Weeze (RP) Ein ehemaliges "Boden-zu-Luft"-Fliegerabwehrsystem des Typs "Rapier" erweitert nun den Bestand des Royal Air Force Laarbruch Museums. Extra aus England angereist, übergab eine Delegation des Flugplatzes Royal Air Force Honington am Wochenende das System an die Gemeinde und an das Museum als Leihgabe. Wing Commander Martin Hooker, der die Delegation anführte, sprach von einem glücklichen Fliegerhorst, der Laarbruch einst war, und einer "aufregenden, glücklichen Zeit".
Die ausgestellten Objekte und Fotos erinnern an jene für den Wing Commander und die Delegation aufregende Zeit zwischen 1954 und 1999 und dokumentiert die deutsch-britische Freundschaft im Kreis Kleve. Ein Beschluss der Nato-Staaten führte zur Zeit des Kalten Krieges dazu, dass bis zu fünf Royal Air Force-Staffeln gleichzeitig auf Laarbruch stationiert waren, um den Aufbau der militärischen Infrastruktur voranzutreiben.
Etwa 2200 Soldaten arbeiteten dort, rund 6000 Briten wohnten mit ihren Familien auf Laarbruch, in Weezes "Engländersiedlung" und in Goch. Deutsch-britische Freundschaften entstanden, die nicht in Vergessenheit geraten sind. Bürgermeister Ulrich Francken und Helmut Hartmann, Vorsitzender des Museumsvereins, freuten sich über das weitere Ausstellungsstück. "Waffensysteme sind zum Glück nicht mehr notwendig, aber es ist ein Teil unserer Geschichte. Wir fühlen uns sehr verbunden mit unseren Freunden und sind traurig, dass die Briten weg sind, die Freundschaft hat uns viel bedeutet", erklärte Francken.
Für Martin Hooker und die anderen ehemaligen Mitglieder, die als Einheit zwischen 1974 und 1976 für die Einführung des Rapier-Systems verantwortlich waren, und die mit ihren Ehefrauen angereist waren, war die Übergabe ein besonderes Ereignis. Vor genau 35 Jahren war die Truppeneinheit zu einer Rapier-Einheit umformiert worden. Das Fliegerabwehrsystem eignete sich zur Luftverteidigung, bestehend aus Werfer, Zielverfolgungseinrichtung und Raketen.
www.laarbruch-museum.net
VON ISABEL QUELL -
zuletzt aktualisiert: 06.04.2009
Barbara und Axel Naus, sowie Alfons van Ooyen und André de Jonge, die Seitens der SPD Fraktion anwesend waren, zeigten sich erfreut und beeindruckt von dem Geschütz.