Weeze (RP) Die Verwaltung hat eine Firma beauftragt, ein Einzelhandelsgutachten für die Gemeinde zu erstellen. Eine Arbeitsgruppe aus Politik und Wirtschaft begleitet das Projekt. Ziel ist ein beschlussreifes Einzelhandelskonzept.
Weeze (RP) Die Verwaltung hat eine Firma beauftragt, ein Einzelhandelsgutachten für die Gemeinde zu erstellen. Eine Arbeitsgruppe aus Politik und Wirtschaft begleitet das Projekt. Ziel ist ein beschlussreifes Einzelhandelskonzept.
Die Gemeinde Weeze hat ein Einzelhandelsgutachten in Auftrag gegeben. Aus diesem Anlass lud Bürgermeister Ulrich Francken gestern Vertreter aus Politik, Verwaltung, IHK, Einzelhandelsverband und dem Werbering zu einer gemeinsamen Sitzung ins Rathaus ein. Diese Arbeitsgruppe soll mit der beauftragten Firma Acocella das Gutachten erarbeiten.
Vor der Sitzung gaben der Bürgermeister und Antja Schnacke-Fürst (Acocella) Auskunft über das Projekt. Die Firma sei ihm von Bürgermeisterkollegen Bruno Ketteler aus Rees empfohlen worden, sagte Francken. Dort hatte Acocella vor drei Jahren ein Einzelhandelsgutachten erarbeitet. Die Dienste der Firma aus Baden-Württemberg hätten ihren Preis. "Aber wir wollen kein 08/15-Gutachten."
Stärken hervorheben
Das Gutachten verfolgt drei grundsätzliche Ziele. Erstens: "Wir möchten wissen, wie wir hier in Weeze, zwischen den Städten Kevelaer und Goch, Kaufkraft binden können", erklärte Francken. Zweitens soll die Analyse der Gutachter die Stärken und die Schwächen der Gemeinde als Einzelhandelsstandort herausarbeiten. Drittens soll das Gutachten Grundlage für ein vom Rat beschlossenes Einzelhandelskonzept sein, das der Gemeinde Rechtssicherheit gibt.
In den nächsten Monaten wollen die Acocella-Mitarbeiter eine Ist-Analyse erstellen. Dazu zähle etwa die Frage nach einer ausreichenden Nahversorgung in der Gemeinde, erläutert Antje Schnacke-Fürst. Ergebnisse sollen von der erwähnten Arbeitsgruppe diskutiert werden. Wichtig sei die Erstellung einer Sortimentsliste. Sie soll dafür sorgen, dass außerhalb eines festgelegten Ortskernbereichs keine "zentrenrelevanten" Artikel verkauft werden dürfen. Damit werde verhindert, dass durch einen Großanbieter am Ortsrand die Kaufkraft aus dem Kern gezogen werde.
Bürger sollen sich beteiligen
Auch die Bürger sollen Gelegenheit haben, sich zu beteiligen. Die Gemeinde will in den nächsten Wochen zu einem "Workshop" einladen, bei dem die Bevölkerung Gedanken und Anregungen äußern kann. Zusätzlich wird durch eine studentische Gruppe zurzeit ein Verkehrsentwicklungsplan für Weeze erarbeitet.