Weeze (RP) Die Gemeinde Weeze will, wie berichtet, ihr Zentrum besser an den Tierpark anschließen. Und insbesondere Fußgängern eine kürzere und schönere Möglichkeit bieten, Besorgungen und Erholung miteinander zu verbinden. Wie der Niersverband der Rheinischen Post auf Anfrage versicherte, seien die Pläne nun fertig und von allen Beteiligten prinzipiell abgesegnet. Es geht darum, die Niers mit einer Fußgänger- und Fahrradbrücke zu queren.

Bert Lanphen, beim Niersverband Abteilungsleiter Gewässer, erklärte, das Konzeptpapier, das die Gemeinde und Graf Eulenburg erarbeitet hätten, zeige, dass alle dasselbe wollten. "Optimale Voraussetzung, um ein Projekt auf den Weg zu bringen." Im September habe es ein Gespräch gegeben, bei dem beschlossen wurde, das Vorhaben noch mal schriftlich zu fixieren, "damit auch klar ist: Alle meinen das gleiche." Der Niersverband werde die Planung kurzfristig bei der Bezirksregierung einreichen, wann die Arbeiten allerdings umgesetzt würden, sei unklar. "Im Zuge der Renaturierung der Niers sind mehrere Projekte in Planung, darunter solche in Goch und Geldern-Wetten. Die Prioritäten haben wir noch nicht festgelegt", erklärt Lanphen.

Es geht streng genommen um zwei Brücken, nicht um eine. "Weil zwei kleine Brücken deutlich günstiger sind, als es eine große wäre, die den Fluss komplett überspannte", sagt der Fachmann. Und optisch attraktiver wird's dadurch bestimmt, denn inmitten des Wassers soll eine Insel entstehen, von der aus die beiden Ufer über versetzt platzierte Brücken verbunden werden. Die grüne Insel soll die Umgebung ökologisch aufwerten, zudem werden die Ufer zurückversetzt, damit der Querschnitt gleich bleibt.

"Das ist wichtig für den Hochwasserschutz", weiß Lanphen. Das Wasser dürfe sich durch eine Verengung nicht "aufbauen". Dass Graf Eulenburg, auf dessen privatem Grund das Wasserbauwerk entsteht, die Genehmigung gegeben hat, sei nicht selbstverständlich und umso erfreulicher. Die Finanzierung teilen sich die Beteiligten, die zudem mit einem Landeszuschuss rechnen.