Sehr geehrter Herr Francken,

wir bitten Sie, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung zu setzen und zur Abstimmung zu stellen.

Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, das Baulückenkataster, das 1986 von ihr aufgestellt wurde, zu aktualisieren.

Begründung:

Zu Beginn des Jahres 2006 - aktuellere Zahlen konnten wir nicht erhalten - betrugen die Reserven im Innenbereich der Städte und Gemeinden im Regierungsbezirk Düsseldorf ca. 30.000 Wohneinheiten (WE). Etwa 60 % des Flächenpotentials war sofort bis mittelfristig verfügbar, 40 % erst langfristig.

Dass dieses Potential so groß ist, liegt auch daran, dass immer neue Flächen durch Wiedernutzung von Brachflächen, Umwandlung von Konversions-, Gemeinbedarfs- und Grünflächen hinzugekommen sind.
Trotz anhaltender Baulandknappheit bleiben nennenswerte Bauflächen oft über Jahre hinweg ungenutzt. So bestehen zahlreiche Baulücken sowohl in historisch bebauten Gebieten als auch in den neueren Baugebieten der letzten Jahrzehnte. Viele Baulücken könnten kurzfristig und fast ohne Planungs- und Erschließungsaufwand bebaut werden. Diese und andere Formen der Mobilisierung von Baulandpotenzialen zahlen sich für die Gemeinde unmittelbar aus.

Die Verminderung des Landschafts-, Boden- und Flächenverbrauchs, der Zersiedelung sowie der Gesamtbilanz Bodenversiegelung und somit der Erhalt von Böden und die Schonung des Landschaftshaushaltes ist auch aus ökologischen Gründen gefordert.

Von daher ist die Berücksichtigung der Reserveflächen eines Baulückenkatasters wichtig und hilfreich vor der Aufstellung von neuen Bebauungsplänen auf der „Grünen Wiese".

Das Baulückenkataster soll weiterhin Architekten, Maklern und Bauwilligen als Information und Entscheidungshilfe dienen.

Mit freundlichen Grüßen

Alfons van Ooyen